Natürlicher Sonnenschutz
Natürlicher Sonnenschutz | Endlich ist der Sommer da und damit auch Sonne, Eis und Badespaß. Um uns vor den starken UV Strahlen der Sonne zu schützen gebrauchen die meisten von uns die seit Jahrzehnten bekannte Sonnencreme. Doch mittlerweile ist bekannt, dass diese Creme die uns eigentlich schützen soll, gefährlicher ist als man glauben mag. Nicht nur das sie für die Umwelt ein großes Problem darstellt, ist sie auch für uns Menschen eine Gefahr für die Gesundheit.
Mikroplastik sogar in Sonnencreme enthalten
Schaut mal auf die Rückseite der Verpackung auf ein Produkt eurer Wahl und ihr werdet sofort Anteile von Mikroplastik entdecken. Wir selbst waren sehr erstaunt bei der Recherche.
Dass Mikroplastik dem Ozean schadet, sollte uns ja mittlerweile allen bekannt sein. Und nun die ganzen Marken aufzuzählen, die Mikroplastik enthalten, wäre zu aufwendig – die Liste würde den Umfang unseres Podcasts sprengen.
Du erkennst Mikroplastik an folgenden Inhaltsstoffen:
- Acrylate Copolymer (AC)
- Acrylate Crosspolymer (ACS)
- Polyamide (PA, Nylon-6, Nylon-12)
- Polyacrylate (PA)
- Polymethylmethacrylate (PMMA)
- Polyethylene (PE)
- Polyethylene Terephthalate (PET)
- Polypropylene (PP)
- Polystyrene (PS)
- Polyurethane (PUR)
Doch neben all dem Mikroplastik gibt es noch eine ganze Menge weiterer sehr bedenklicher Inhaltsstoffe, über die keiner so genau reden möchte.
Octinoxat und Oxybenzon
Große Probleme bereiten laut Wissenschaftlern diese beiden Inhaltsstoffe. Diese sind beides chemische UV Filter und man findet sie in vielen Sonnencreme-Produkten. In Mexico (Yucatán) darf man nur noch ausschließlich mit biologisch abbaubarer Sonnencreme an den Strand. In den USA (Hawaii) wurden Sonnenschutzmittel mit diesen Stoffen kürzlich verboten. Aus gutem Grund.
Zu dem Stoff Oxybenzon schreibt Dr. Bendig:
“Ist nach deutscher Kosmetikverordnung als Sonnenschutz zugelassen, obwohl es genügend Hinweise auf seine krebserregende Wirkung gibt, die besonders unter Sonneneinwirkung auftritt. Dieser Stoff ist auf der Inhaltsliste unter Benzophenone-3 zu finden. UV-Strahlen werden durch den Filter auf der Hautoberfläche von Licht zu Wärme umgewandelt. Dieser Prozess kann jedoch Hautzellen schädigen. Außerdem kann Oxybenzon Allergien auslösen und den Hormonhaushalt gewaltig durcheinanderbringen.
Besonders gefährlich: die Chemikalie wirkt sehr stark photosensibilisierend. Die Haut wird durch den UV-Filter immer empfindlicher. Eine geringe Sonneneinstrahlung reicht dann meist schon aus, um Rötungen, Jucken oder sogar Verbrennungen hervorzurufen. Ergo: der Filter wirkt kontraproduktiv. Trotzdem ist er nach wie vor in vielen Sonnenschutz Produkten enthalten.”
Zu dem Stoff Octinoxat schreibt Dr. Jetske Ultee:
“Seltsamerweise zählt er zu den weltweit am häufigsten eingesetzten UV-Filtern, ich sortiere ihn aber in die Spalte „besser meiden“. Ethylhexyl methoxycinnamate wird sehr leicht vom Körper aufgenommen und hat eine östrogene Wirkung. Studien haben zudem gezeigt, dass es bei Sonneneinwirkung zur Bildung von freien Radikalen kommt und dass er umweltschädlich ist. Dabei kann Ethylhexyl methoxycinnamate unter dem Einfluss von Licht inaktiver werden. Alles in allem keine vorteilhaften Eigenschaften. Octinoxat hat jedoch ein geringes Hautreizungs Risiko.”
Zum Glück beginnt aber auch schon langsam ein Umdenken bei den Herstellern. Denn immer häufiger mischt man mineralische UV-Blocker wie Zink- oder Titanoxid in die Mixturen und verzichtet auf Oxybenzone.
Wie wirken sich diese Inhaltsstoffe auf unsere Umwelt aus?
Der chemische UV Filter wird durchs Baden und Schwimmen von der Haut gewaschen und gelangt so ins Meer. Die DNA der Korallen wird angegriffen, sie bleichen aus und sterben ab. Zusätzlich werden die Algen, die auf und mit den Korallen leben, abgetötet. Doch nicht nur Korallen und Algen werden durch diese Mittel vernichtet sondern auch Kleinstlebewesen wie Plankton usw. Diese sind verantwortlich für ein biologisches Gleichgewicht und ein wichtiger Indikator für Umweltbelastungen. Geht niemals mit Sonnencreme auf den Körper in irgendein Gewässer. Auch nicht bei Wasserfesten Sonnencremes, deren Inhaltsstoffe sind meist noch schädlicher für Mensch und Natur. Zudem verhindert die vermeintlich schützende Creme die Produktion von Vitamin D* in unseren Körper. Ein Vitamin was durch Licht hergestellt wird und für wohlbehagen und gute Laune sorgt.
Natürliche Sonnencreme-Alternativen
Wir wären aber nicht von Vanlust wenn wir nicht Alternativen aufzeigen würden. Die beste Alternative sind naturbelassene Öle. Sie haben einen natürlichen UV-Filter.
- hält 20% UV Strahlung ab
- ist leider wasserlöslich
- Beide Öle haben ungefähr den gleichen Lichtschutzfaktor wie Kokosöl –
- Sesamöl tut der Haut gut
- fängt 30 Prozent der UV-Strahlung auf
- Es hat viele Antioxidantien
- neutralisieren freie Radikale (also aggressive Stoffe, die die Haut schädigen können).
Hanföl
- schützt vor UV-Strahlung, jedoch nicht so gut wie Sesamöl
- Regeneration der Haut und pflegt sehr gut
- eher für schon gebräunte Haut
- Lichtschutzfaktor von nur vier Prozent
- eher für schon gebräunte oder dunkle Haut geeignet.
Rotes Palmöl
- viele Carotinoide Carotinoide sind Pigmente (sie machen z. B. Tomaten rot, Möhren orange usw.) – sie schützen die Blätter und Früchte der Ölpalme (aus der das Öl gewonnen wird) vor Verbrennungen durch die Sonne
- Rotes Palmöl macht auf heller Kleidung Flecken.
Doch es muss nicht immer was zum einschmieren sein. Wir haben fünf Tipps zusammengetragen für den Schutz vor der Sonne auf ganz natürliche Art und Weise-
5 TIPPS FÜR DEN RICHTIGEN UMGANG MIT SONNE
- Trage gute Klamotten um deine Haut zu schützen - vor allem aber die Stellen, die sonst nicht viel Sonne sehen
- Am Strand oder am Van - Sonnenschirm etc
- Der Mittag ist gefährlich
- Alle Wassersportarten sind sonnenintensiv.
- Auch im Schatten kann man sich einen Sonnenbrand holen
Für alle die dennoch nicht auf ihre Sonnencreme verzichten wollen kommt hier die ultimative Creme zum selbst zusammenrühren.
Natürliche Sonnencreme selbst gemacht – Das Rezept
Für deine selbstgemachte Sonnencreme benötigst du die folgenden Mengen sowie einen Mund-Nasen-Schutz (Staubmaske aus Papier) aus dem Baumarkt:
Zutaten
- 30 g Kokosöl
- 24 g Sheabutter*
- 3 g Jojobaöl
- 3 g Vitamin-E-Öl*
- 30 Tropfen ätherische Öle* (100 %), z. B. 15 Tropfen Lavendelöl und 15 Tropfen Eukalyptusöl oder auch nur 10 Tropfen Eukalyptusöl und dazu noch 5 Tropfen Minzöl
- Zinkoxidpulver je nach gewünschtem LSF
Zubereitung
Gib Kokosöl, Sheabutter und Jojobaöl ins warme Wasserbad. Erhitze das Wasser vorsichtig, bis Kokosöl und Sheabutter geschmolzen sind und nimm die Öle aus dem Wasserbad. Lass die Öle etwas abkühlen.
Lege nun die Staubmaske an, um den Zinkoxidstaub nicht einzuatmen, messe das Zinkoxid ab und gebe es gemeinsam mit dem Vitamin-E-Öl und den ätherischen Ölen zum Ölmix. Rühre alles gut unter und fülle deine Sonnenschutzlotion in ein Dunkelglasgefäss oder einen Cremetiegel und lagere sie im Kühlschrank.
Die Sonnencreme hält etwa 6 Monate, wenn sie kühl und dunkel gelagert wird. Wenn du die Sonnencreme mit ins Freibad oder an den Strand nimmst, achte auf dunkle Aufbewahrung und stelle sie über Nacht wieder in den Kühlschrank.
Verwende die Sonnencreme genau wie andere Sonnencremes auch. Trage sie mehrmals täglich auf, umso häufiger, wenn du zwischendurch ins Wasser gehst oder stark geschwitzt hast.
Wie denkst du über das Thema Sonnencreme und Natürlicher Sonnenschutz? Welche Variante benutzt du und was hilft für dich am besten?
Weiterführende Links:
https://ozeankind-shop.de/sonnencreme-zerstoert-das-meer/
https://www.travelicia.de/natuerlicher-sonnenschutz/
https://m.fitforfun.de/beauty/pflege/pflanzenoel-ein-natuerlicher-sonnenschutzaid13739.html
Deine Vanlüstlinge
Christian & Mogli
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